Inhalt LOCHKAMERA
Bildebene Die lochkamera ist das urmodell aller fotoapparate und wird heute eher konzeptionell eingesetzt. Wenn Sie zb verfremdungen über die lage der bildebene herstellen wollen,
stellen Sie am einfachsten aus karton einen satz unterschiedlicher kameras her, bei der jede eine andere lage der bildebene hat. Der innenraum ist lichtdicht ausgestaltet, schwarz gestrichen und lässt sich öffnen. Die bildebene hat eine vorrichtung zur befestigung des aufnahmematerials (Doppelseitiges klebeband, haftkleber, rahmen, oä).
Es lassen sich auch andere verschliessbare gegenstände zu lochkameras umbauen: Konservenbüchsen, badewannen, möbel, kofferräume, plastiksäcke, zimmer, usw....
Loch Die lochgrösse beträgt idealerweise 1: 300 bis 1: 500 der bildweite und ist so scharfkantig als möglich. Die form des loches spielt keine rolle. Bewährt haben sich drei zusammengeschobene und über einer kerze geschwärzten rasierklingen. Als verschluss dient Ihr finger, ein lichtundurchlässiger klebestreifen, ein deckel auf einem vorgelagerten zylinder (=Sonnenblende) o.ä. Die form des loches spielt für die schärfe des bildes keine rolle. Sonnenflecken werden wie im nebenstehenden bild aber dreieckig abgebildet.

Aufnahmematerial Das aufnahmematerial wird fotopapier (ISO P 500 bei Ilford multigrade IV) oder planfilm (HP5+ ISO/ASA 400). Da der planfilm in absoluter dunkelheit geladen werden muss, lässt sich die lichtempfindliche schicht, die zum loch gerichtet sein muss, durch die lage der kerbe ermitteln: Wenn sie oben rechts liegt, ist die 'schicht' Ihnen zugewandt. Planfilm verhält sich im labor wie rollfilm: Er muss bei absoluter dunkelheit verarbeitet werden. Papier können Sie mit angeschaltetem laborlicht in die kamera laden und verarbeiten.

Belichtungszeit Die belichtungszeit messen Sie mit einem externen belichtungsmesser oder mit dem belichtungsmesser Ihrer kamera. Anschliessend rechnen Sie anhand der fortführung der blendenreihe die belichtungszeit hoch. Bei Belichtungszeiten über 1s reagiert die lichtempfindliche schicht (HP5+) nicht mehr linear: Schwarzschildeffekt. Die ermittelte belichtungszeit korrigieren Sie gemäss nebenstehender tabelle. Letztlich entscheidet die erfahrung: Führen Sie buch, man fängt dann nich immer wieder von vorne an.

Das aufnahmemotiv wählen Sie gemäss Ihrem konzept frei. Es soll sich auszeichnen durch markantes hell - dunkel und durch eine klare geometrie, wenn sich zb verzerrungen erkennen lassen sollen. Gut sichtbare verzerrungen, 14KB
Abzüge Abzüge machen wir durch blosses kontaktkopieren: Fotopapiernegative (werden ziemlich hart) werden im kontakt 'schicht' auf 'schicht' durch den papierfilz belichtet. HP5+ - negative entwickeln und fixieren Sie 'in der schale' in absoluter dunkelheit. Harte abzüge, 8KB
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