Inhalt BLENDE/OBJEKTIV
Loch Die lochkamera mit ihrem kleinen loch (1:300) ist sehr lichtschwach, bildet dafür die bildpunkte des ganzen motivs scharf ab. Um die verschlusszeiten zu verkürzen, vergrössert man das loch der kamera. Dadurch werden die einzelnen bildpunkte unscharf abgebildet, was durch eine sammellinse wieder korrigiert werden muss.
Blende Je mehr das loch geöffnet werden kann, desto besser und teurer ist das objektiv, da der korrekturaufwand überproportional wächst. Die angabe der grössten einstellbaren öffnung (Blende) setzt den öffnungsdurchmesser ins verhältnis zur brennweite. 1: 4 bedeutet, dass die grösstmögliche öffnung 1/4 der brennweite beträgt.
Blendenreihe Die blende kann von diesem wert aus in regelmässigen stufen, die die lichtmenge halbiert, geschlossen werden: Salopperweise wird meistens das 1: weggelassen; Es gilt also: Je höher die zahl, desto kleiner die öffnung! Fragen
1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32....
Arbeitsblende Da das objektiv in ganz geöffnetem zustand nicht die besten abbildungseigenschaften aufweist (Randabfall, verzeichnung), sollte die blende wenn immer möglich um zwei stufen (Faustregel) abgeblendet werden: Arbeitsblende.   Fotografieren Sie ab stativ eine zeitungsseite bei voll geöffneter Blende. Blenden Sie nun systematisch ab (Bei gleichzeitiger verlängerung der verschlusszeit) und beobachten Sie im resultat randunschärfen und ihre abnahme.
Brennweite Das offensichtlichste merkmal des objektivs ist seine Brennweite. Sie gibt an, in welcher distanz vom objektiv sie einen unendlich entfernten punkt scharf abbildet und bestimmt so den bildwinkel und den abbildungsmasstab. Als normal gilt, wenn die brennweite der bilddiagonale entspricht. Für kleinbild: 45 - 50mm
Das normalobjektiv von 35mm bei kompaktkameras ist schon ein weitwinkel, das für innenaufnahmen nicht ausreicht. notwendig wären 24mm oder 28mm.
70mm - 105mm gelten als porträtobjektive
135mm - 210mm: Übliche teleobjektive. Tier- und sportfotografen benutzen noch längere brennweiten: 600mm, 1200mm...
Auflösungsvermögen Die schärfeleistung des objektivs ist die fähigkeit, feinste details eines motivs wiederzugeben: Auflösungsvermögen. Die masszahl gibt an wieviele linien pro millimeter noch erkennbar wiedergegeben werden können.

In der digitalfotografie muss noch beachtet werden, dass die linien - insbesondere die diagonalen - nur entsprechend aufgelöst werden können, sofern der bildsensor genug pixel hat, die wiederum am niedrig aufgelösten vorschaubildschirm angezeigt werden.
Pixel = "Picture Element" statt "Korn" in der analogen fotografie.
Erforderlich für ordentlichen A4 ausdruck (210x297mm) 300ppi (Pixel per Inch) = ca 120ppcm = 2520p x 3564p = 8’981’280p = ~9MP.
1 Pixel hat so eine absolute grösse von 0.083mm.
Wenn sie für den beamer arbeiten, erkundigen sie sich nach dessen auflösung, zB XGA von 768x1024 oder höher.
Wenn sie für den bildschrm arbeiten, stellen sie dessen auflösung fest, zB bei mir zur zeit 3840 x 2160p.
Wenn Sie objektive vergleichen wollen, sollten Sie sich nicht nur auf technische berichte stützen. Die unterschiede des vergleichs müssen sichtbar sein, sonst kaufen Sie lieber das billigere objektiv. Achten Sie darauf, dass beim vergleich mit denselben randbedingungen fotografiert wird, sonst werden äpfel mit birnen verglichen. Gleiche verschlusszeit, gleiche blende, gleiches, detailreiches motiv, gleiche lichtverhältnisse.
Objektiv Bedingt durch optische gesetze erzeugt eine einfache sammellinse kein scharfes bild auf der bildfläche (Astigmatismus, bildfeldwölbung, verzeichnung, chromatische und sphärische aberration, koma...). Die korrektur wird durch gruppierung verschiedener linsen mit verschiedenen brechungs-indexen vorgenommen, ohne je alle fehler eliminieren zu können: Objektiv. Tip
Die frontlinse trägt eine aufgedampfte vergütungsschicht, die sehr heikel ist. Vermeiden Sie, sie zu berühren.
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