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Technische Bestimmung Das testmaterial wird durch einen lichtdurchlässigen stufengraukeil belichtet. Der wert, der auf dem testfilm die dichte 0,1 über schleier bewirkt, ist die empfindlichkeit des films. Sie wird in DIN (10facher logarithmischer wert) oder in ASA (Lineare zunahme) angegeben.
DIN: Deutsche industrienorm
ASA: American standart association
ISO: International Standard Organisation = DIN/ASA
Faustregel: 12 DIN = 12 ASA.
Eine verdoppelung der ASA - zahl entspricht also einer zunahme von 3 DIN.
ISO
DIN1215181920212223242526272829303132333639
 ASA122550648010012516020025032040050065080010001250160032006400
Hersteller Die herstellerangaben meinen die empfindlichkeit für mittelgrau bei normalen motivumfängen von 5-6 LW. Bei grösseren motivumfängen oder gegenlicht muss um 1 - 2 LW länger belichtet werden. Empfindlichkeitseinstellung am apparat von hand korrigieren: -3DIN, -6DIN, ASA halbieren oder vierteln oder korrekturfaktor x2, x4 oder +1(LW), +2(LW).
Individuum Auch die leistung Ihres objektivs, die genauigkeit Ihres verschlusses und die entwicklung beeinflussen die empfindlichkeit:
Empfindlichkeit ist ein individueller wert Ihres systems!
Sie muss von Ihnen persönlich erarbeitet werden.
  Kalibrierung Visuell:
Fotografieren Sie als erstes bild immer die graukarte. Printen Sie auch dieses bild und vergleichen Sie die kopie mit dem original.
Zu hell: ASA-zahl erhöhen
Zu dunkel: ASA-zahl: heruntersetzen
Verlängerte entwicklung beeinflusst die echte empfindlichkeitszunahme am kurvenfuss nur unwesentlich (Max 1-2 DIN). Hingegen verändert sie die gradation. Die stärker vorbelichteten körner werden auch stärker durch die entwicklung geschwärzt.
Länger entwickeln:Steilere kurve - grosser kontrastumfang bei kleinem kontrastreichtum
Kürzer entwickeln:Flachere kurve - kleiner kontrastumfang bei grossem kontrastreichtum
Technisch:
Fotografieren Sie die graukarte manuell mit blende 8 und einer verschlusszeit, die den angaben Ihres belichtungsmessers entspricht. Die zeit bleibt gleich, Sie verstellen nun die blende -1, -2, -3, und +1, +2, +3.
Nach der filmentwicklung messen sie mit dem steuergerät die dichten. Ideal sind folgende werte:
0,1(-3) - 0,3(-2) - 0,5(-1) - 0,7(±0) - 0,9(+1) - 1,2(+2) - 1,5(+3)
Die lineare zunahme der dichtewerte soll 0,2 betragen = Entwicklung ok.
Beträgt der wert für ±0 nicht 0,6 oder 0,7 ist die belichtung anzupassen.
Push-Entwicklung Durch die verlängerte entwicklung wird das um einen LW unterbelichtete mittlere grau wieder auf die nötige dichte im negativ angehoben. Dabei wird der darstellbare motivumfang verkleinert.


Belichtung -1LW : Normalentwicklungszeit + 100%

Pixelempfindlichkeit Mit der Miniaturisierung der Sensoren werden auch zunehmend die Pixelgrößen immer kleiner. Sensoren von Consumerkameras (8 bis 12 Megapixel für 200 Euro) haben heute Pixelgrößen von meistens 1,7 µm, die lichtaktive Fläche pro Bildpunkt ist also nur etwa 3µm2 groß. Dies hat ein extrem starkes Sensor-Rauschen bei nicht optimalen Lichtverhältnissen zur Folge.
Industrielle Kameras haben normalerweise 4,6 bis 6,5 µm große Pixel mit einer vergleichbar 10-15 mal größeren lichtaktiven Fläche und liefern daher deutliche bessere Signal-Ergebnisse. Benötigen Sie möglichst rauscharme Bilder und präzise Messergebnisse, achten Sie auf möglichst große Sensor-Pixel bei den Sensoren, auch wenn diese Kameras teurer sind!
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