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 Vorstufen 
  • Knotenschnüre der Inkas und der Chinesen
  • Bilderschrift: Chinesen (40’000 zeichen), hieroglyphen der Ägypter (ab 3000 v chr).
  • Silbenschrift: Phönizier um 850 v chr. Ein zeichen steht für gesprochene laute. 24 zeichen ergaben das griechische alphabet, das furchenwendig und ohne abstände zwischen den wörtern geschrieben wurde.
  • Die Römer übernahmen diese struktur und schufen daraus unsere grundschrift, die nur aus grossbuchstaben bestand: Capitalis monumentalis.
Indianische erzählung, 49KB Quippu, 75KB Hieroglyphen, 67KB
Phoenizische Schrift, 81KB
 Abendländische schrift  Die capitalis monumentalis (hauptschrift für monumente) wurde in stein gemeisselt. Durch teilweises abplatzen des gesteins an den enden wurden korrekturen nötig: Die serifen entstanden. Die geschriebene variante dieser schrift hiess Capitalis quadrata, weil allen buchstaben eine quadratische form zugrunde liegt. Capitalis Monumentalis, 63KB Capitalis Quadrata, 22KB
 Mit der zeit  entwickelten sich daraus einige rundere abarten: Capitalis rustica (bäuerlich) und die Unziale, die schon kleine wortzwischenräume und einige ober- und unterlängen aufwies. Die Römische kursive entstand aus der handschriftlichen schreibweise mit dem griffel auf wachstafeln. Capitalis rustica, 43KB Roemisch kursiv, 38KB Unziale, 10KB
 Romanik  Nach dem zusammenbruch des römischen reiches entstanden viele unterschiedliche nationalschriften, die eine verständigung nicht gerade erleichterten. Karl dem Grossen (9.jh) erst gelang es, eine allgemeingültige schrift zu schaffen, die Karolingische minuskel. Sie war die erste ausbildung der kleinbuchstaben; Die grossbuchstaben beschränkten sich auf überschriften und satzanfänge und wurden aus kapitalis- oder uncialisalphabeten übernommen. Auch da bildeten sich varianten: die rundere Humanistische minuskel im süden und die eckigere Gotische minuskel im norden. Karolingische minuskel, 20KB Humanistische minuskel, 12KB
Gotische minuskel, 12KB
 Antiqua  Später entwickelte zusätzlich jede epoche noch eine eigene abart: Renaissance-, Barock-, Klassizistische antiqua und im 19.jh die Egyptienne oder Serifenbetonte linearantiqua (antiqua = alt). Egyptienne, 13KB http://
www.pixxelpower.de
 Buchdruck  Seit der erfindung des buchdrucks durch Gutenberg 1440 ist die weiterentwicklung der schrift eine geschichte der druckschriften. Alle schriften, deren versalbuchstaben (grossbuchstaben) sich auf die kapitalis und deren kleinbuchstaben sich auf die minuskel beziehen nennt man deshalb antiqua- schriften.
Unter dem einfluss der gotik gestaltete Gutenberg seine druckschrift besonders schlank, ausgeprägt und klar gegliedert und nannte sie textura (Gefüge, gewebezeichnung). Um die senkrechte zusätzlich zu betonen verzichtete er auf runde buchstabenelemente -> gebrochene schrift. Auch setzte er den text für seine bibel in zwei schmale spalten, die wie schlanke säulen wirken: kolumne (Von columna = säule). Varianten sind die Schwabacher und die Fraktur. Sie wurde 1941 (fälschlicherweise) als undeutsch von Hitler verboten und wird heute nur noch von kalligrafen (Schönschreibern) verwendet.
Formmerkmale, 10KB Links:Handschrift, rechts: Buchdruck, 63KB Schwabacher, 14KB Formmerkmale, 6KB
Kolumnen in der Gutenberg-Bbibel, 63KB
 Sans serif  1803 wurde zum ersten mal in england eine serifenlose antiqua - schrift entworfen: Sans serif. Sie gilt als schrift der moderne und der sachlichkeit. Man nennt diesen typus auch groteske. Sans Serif: Helvetica, 11KB
 Fotosatz  Seit der durchsetzung des fotosatzes ist es kein problem mehr, auch handschriften und schreibschriften als druckschriften zu verwenden. Brush script, 11KB
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