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 Feder  Ursprünglich waren zwei typen gebräuchlich: Die rohrfeder ('Calamus', 'canna') und die kielfeder ('Penna'). Das prinzip ist bei beiden dasselbe: Ein röhrenförmiger stiel wird zugespitzt. Sein gespaltenes ende gibt die flüssigkeit in dem masse wieder, wie die hand druck ausübt (Kapillarwirkung). Im 19 jh wurde durch die industriealisierung die abriebfestere metallfeder in unendlichen variationen möglich, kurz darauf der füllfederhalter. Federkiel- und Rohrfedern, 8KB Rembrandt, Rohrfederzeichnung, 46KB
 Kugelschreiber  bringen durch eine rollende kugel eine farbpaste aufs papier. Puristen werfen ihm vor, für künstlerische und schreibzwecke ungeeignet zu sein, weil der auftrag zu wenig widerstand bietet und er deshalb schwierig zu führen ist und weil sein strich in der mitte heller ist , da die farbe durch die kugel an den rand der kugel verdrängt wird.
 Filzer  Ein abriebfester filz saugt die tinte an und gibt sie ab. Farbige filzer sind geeignet, schnell farbe anzulegen. Allerdings sind ansehnliche resultate nur auf speziellem papier möglich ('Markerpapier', 'layoutpapier').
 Malhörnchen  oder pipetten. In der keramikmalerei üblich, da die engoben eine viskosität haben, die durch spezialisiertere werkzeuge nich zu bewältigen ist.
 Pinsel  Sind verschieden beschaffen, je nachdem, ob sie die farbe eher 'vertreiben', also verteilen oder aufbringen sollen. Zum arbeiten mit pastoseren materialien, sind eher bürsten (Borstenpinsel, 'gussowpinsel') geeignet, zum arbeiten mit tinten eher haarpinsel. Die variantenvielfalt ist gross. Empfehlenswert ist marderhaar, fehhaar (Eichhörnchen-), Rindsohrenhaar. Billige pinsel sind zu meiden. Pinsel, 46KB
 Spritzen  Die in den letzten jahren aufgekommene airbrushtechnik ist heikel in der anwendung, da mit dem werkzeug (verstopfte düse) sehr sorgfältig umgegangen werden muss. Zudem ist freihändiges arbeiten nur in grossen formaten möglich. In kleineren formaten muss für jede farbschicht neu abgedeckt werden.
 Tinten  Die mittel, die in der grafik übertragen werden, sind mehr oder weniger flüssige farbstoffe: (tinta: gefärbt). Die definition ist nicht einfach, da sie viele spezielle eigenschaften haben: Flüssig - pastos - fest, zum drucken - schreiben - zeichnen, löslich - unlöslich, transparent - deckend. Gemeinsam sind den verschiedenen tinten aber folgende eigenschaften: Gleichmässiger fluss, rasches trocknen, konstante färbung, eine gewisse körperlosigkeit.
  • Eisengallustinte: Besteht aus gallus-gerbsäure und schwefelsäuresalz eines metalls (Vitriol). Zuviel vitriolgehalt zerfrisst das papier, zudem ist diese tinte nicht lichtecht. Farbe: Schwarz, braun nach oxydation
  • Tusche: Feinste kohlepigmente (Russ), mit wasserlöslichen bindemitteln versetzt und zu vierkantigen stangen gepresst. Auf einem reibstein wird der bedarf angerieben. Chinatusche: Sesamölruss (Lampenruss) + leimwasser + moschus + kampfer.
  • Bister: Einheimischer holzruss (Kamin)
  • Sepia: Graubraunes sekret der tintenfischdrüse. Schon immer zum schreiben verwendet, aber erst seit der romantik 'kunst-würdig'.
  • Moderne tuschen: Haben nicht mehr die traditionellen farbstoffe, wohl aber ihre eigenschaften beibehalten: Pigmentdispersionen, wasserunlösliches auftrocknen, deckende striche. Spezialtuschen für hochpräzise zeichenfedern sind natürlich geheimrezepte.
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