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 Einführung  Dieser Kurs basiert auf zwei parallell verlaufenden Strängen, die auch unabhängig voneinander durchlaufen werden können.
  • Analog: Eine Abfolge von Fingerübungen, die technisch und zeitlich nicht allzu aufwendig in grundsätzliche Bildhauertechniken einführen. Schwergewicht wird gelegt auf die Reflexion der Konzepte, nicht auf die handwerkliche Perfektion: Die Ausführung soll so weit getrieben werden, bis "der Gedanke springt".
  • Digital: In Anlehnung dazu wird parallell im virtuellen Raum modelliert, gezeichnet und ausgegeben. Die Vorgehensweisen werden verglichen, der Mehrwert der jeweiligen Methode bestimmt. Zu Beginn wird besonderes Augenmerk auf die Orientierung im Raum (dargestellt am flachen Bildschirm und in Beziehung gesetzt zu wahren Grössen) gelegt.
Analoge Aufgaben
Digitale Aufgaben
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 Einrichten 

 mac+win einrichten 
 Würfelschnörkel  Ausgangssituation ist die Arbeit in Grundriss und Ansicht (oder Schnitt). Grundsätzlich wird Sie die Arbeit am virtuellen Modell mehr fordern, da ungewohnter.
  • Analog: Basteln auf dem Tisch betreiben Sie seit Ihrer Kindheit. Irritierend ist eher der Umgang mit der Unpräzision des Schnitts: zögern Sie, wird er dicker - Alle Unsicherheiten werden erbarmungslos abgebildet.
  • Digital: "Einrichten" unbedingt vorher absolvieren.
    Probleme ergeben sich aus dem Konflikt, dass Oberflächenrepräsentationen (BReps= Boundary Representations) manchmal so tun, als seien sie volle Volumenkörper (Solids, Solid Modelling).
Analoge Aufgabe
Schnoerkel 


 Umbau  Sie sind nun frei im Schneiden, allerdings durch die Technik eingeschränkt: Nur gerade Schnitte sind möglich. Frei sein heisst, sich selber einschränken: "Anything goes" ist nicht gefragt, sondern eine Regel ist notwendig.
  • Analog: Muss von Hand bearbeitet werden, Einspannen ist schwierig. Grösse wird durch "Handhabbarkeit" bestimmt. Die Präzision der Kante und die Auflösung der Oberfläche bestimmt die Genauigkeit der Aussage.
  • Digital: Wir bewegen uns nun "schräg" im euklidischen (XYZ) Raum durch Anpassung der Bezugssysteme. Kantenpräzision muss relativiert, Detailauflösung und Licht angepasst werden.

Umbau 

 Wuchern  Hier verlaufen die Prozesse diametral gegenläufig: Es ist schwierig im Analogen den Zufall zu provozieren, während im Digitalen Zufallsgeneratoren eine Selbstverständlichkeit sind.
  • Analog: Die Aufgabe ist ziemlich anarchistisch angelegt: Nach der Festlegung von Material und Verbindungslogik haben Sie einzig Einfluss auf dem Moment des Aufhörens. Induktion, auch "Bottom Up": Sie schliessen vom Detail aufs Ganze.
  • Digital: Da Zufallsgeneratoren auf Knopfdruck das Ganze generieren, versuchen wir hier das Detail zu fassen. Wir bewegen uns frei im Raum. Deduktion, auch "Top down": Sie schliessen vom Ganzen aufs Detail... und stellen fest, was uns (vordergründig) bequeme Automatismen für Detailschwierigkeiten einbrocken.

Wuchern 

 Pizza  Hier geht es darum, wie Plastilin als Modeellierungsmaterial genutzt weerden kann.
  • Analog: Ausleben von spielerischer Funktionslust, explizit nicht-abbildend, sondern strukturierend. Anschliessendes Fixieren in Gips: Was bewirkt die positiv - negativ - Umdeutung? Beurteilung von Schattigkeiten in pos und neg.
  • Digital: Hier beobachten wir die erforderlichen Qualitäten von Oberflächengüten für Scan-Zwecke und für Massstabsfiguren.


Massstabsfigur
 AnixIfix  Aussen nix - Innen fix meint, dass ein Volumen an seiner Oberfläche offen sein soll und innen so strukturiert, dass es der Schwerkraft trotzt und auch die innersten Zellen natürlich belichtet sind.
  • Analog: Da beim räumlichen Gestalten der Aufwand mit der Vergrösserung in der 3. Potenz zunimmt, wird die Arbeit zu zweit gelöst. So ist die Vorgehensweise abzusprechen: Wird eine feste Vorstellung realisiert oder ein Verfahren angewendet?
  • Digital: Da sich die Schwerkraft nur aufwendig simulieren lässt, wird die Beeinflussung der Z-Achse von NURBS-Oberflächen durch andere Datenmodelle (Pixel, Netze) untersucht. Es entsteht ein ganz anderes Objekt.

Transformieren 

 Aria  Papier hat zwei Erscheinungsformen: Als immaterielle Projektionsfläche und als Körper im Raum.
  • Analog: Mit der Ausreizung der Spannung und der Proportion des Ausgangsmaterials wird ein Objekt geformt und der Luft ausgesetzt: Die Optimierung der Flugbahn wird formbestimmend, insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld von Symmetrie und Ponderation.
  • Digital: Lässt sich Papier virtuell simulieren? Um diese Frage beantworten zu können wird zuerst ausgeholt und der Aufbau unserer Geometrie untersucht. Aufgrund dieser Erkenntnisse soll das Papierobjekt imitiert werden. Es wird schwierig, wenn man sich nicht an den Eigenschaften von NURBS orientiert.

Daten-organisation 

Falzen+Biegen 

Schneiden 

3Dpdf+html 

 Materia  Das luftige Papiergebilde dient als Vorlage und wird in ein anderes Material überführt, das nun möglichst materiell und schwer wirken soll: Brutalismus (brut, frz. = roh).
  • Analog: Voluminöses Aufblasen unter Beibehaltung eines typischen Formmerkmals. Bearbeitung in materialgerechter Weise mit sichtbarer Faktur.
  • Digital: Voluminöses Aufblasen wie analog. Es ist darauf zu achten, dass keine doppelt gewölbten Flächen entstehen, da anschliessend abgewickelt wird. Das Schnittmuster wird in Karton auf dem Lasercutter geschnitten und anschliessend montiert.

Abwickeln+ Laser 

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