(1921-1986)
So lernte er die rolle des medizinmannes oder 'griot' kennen: Dieses heilers, lehrers, zeremonienmeisters, übermittlers von traditionen, die nur von mund zu mund weitergegeben werden. Seine rettung deutete er als berufung gegen seinen willen.
Wenn wir Beuys als 'griot' auffassen, begreifen wir leichter, dass er in seinen happenings eigentlich immer erzieherische, moralische, ethische inhalte mit einer verschlüsselten, aber anschaulichen bildsprache vermitteln will.
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"Ich schüttete in ein klavier (flügel) geometrische körper, bonbons, trockene eichenblätter, majoran, eine ansichtskarte des aachener doms und waschpulver. Sehr locker, so dass es noch bespielbar war, der klang jedoch durch die füllung beeinflusst wurde". Das publikum protestierte heftig. Was wollte er? - "Das heilsame chaos"! - "Ich fühlte mich verpflichtet, mit diesen mittel zu arbeiten, da ich keine besseren besitze, etwas auszudrücken, was wichtig ist. Auch waren diese - wie Sie wohl meinen - primitiven medien jedenfalls bis jetzt in vielen fällen in der lage, zentren zu bewegen bei menschen, die durch die grauenhaftesten schilderungen menschlicher leiden ziemlich unberührt beiben".
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