Inhalt  POPART Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Alltag  In den späten 50erjahren entwickelt sich als reaktion auf den abstrakten expressionismus die pop art(Engl. popular = volkstümlich), die ihre themen der grossstädtischen industriekultur entlehnt. Mit lauter, der werbung entlehnten bildsprache erklärt sie die dinge des 'modernen' alltags zum kunstwerk und lenkt mit unterkühlter distanz den blick auf den ästhetischen reiz der banalen konsumobjekte, die gewöhnlich nur nach ihrem gebrauchswert beurteilt werden, ansonsten aber geringschätzung erfahren. Mel Ramos, 37KB
 Richard Hamilton: 
 1957 
..."Pop art ist populär (für eine grosse masse entworfen) - vergänglich (kurzfristige lösung) - verbraucht sich (schnell vergessen) - niedriger preis - massenprodukt - jung (auf die jugend gerichtet) - witzig - sexy - gimmicky - glamarous - big business". Hamilton, 55KB
 Andy Warhol  Vor allen berühmt wird Andy Warhol, der sich 1962 künstlerisch mit einer nudelsuppendose auseinandersetzt. Sie wurde zum symbol einer kunstauffassung, die alles 'einfache, gesunde' zum gegenstand der darstellung machen will. Warhol glaubt, dass sich über die produkte der auf verbrauch ausgerichteten umwelt nichts sinnvolles mehr sagen liesse, geschweige denn es noch möglich sei, die malerei zur botschafterin sogenannter 'höherer werte und ziele' zu machen. Also folgert er: "Pop art will ohne jede illusion die dinge selbst zu wort kommen lassen". Die dadurch ermöglichte unkritische hinnahme der umwelt wird von ihm nicht als problem empfunden, eher als aufforderung, die welt durch seine kunstwerke zu verschönern. Andy Warhol, 32KB Andy Warhol, 58KB
 Konsumware  Die waren, zu denen alles konsumierbare gehört, also auch nachrichten und filme mit ihren stars, werden uns eigehämmert durch endlose wiederholung desselben gegenstandes oder durch herauslösen aus ihrem zusammenhang mittels vergrösserung und vereinzelung, allgemeiner: verfremdung.
Dazu gehört auch das mittel des kontextwechsels: Wird ein alltagsgegenstand ins museum gestellt, ist es nicht mehr der gleiche wie vorher. Der Museumsblick und der alltagsblick sind nicht dieselben. Die alltagsdinge mit der museumsbrille anzusehen ist eine erfrischende erfahrung.
Oldenburg, 26KB Lichtenstein, 64KB
Bekannt werden vor allem Rauschenberg mit seinen combine paintings (Einbezug von warenhaus- und abfallgegenständen ins bild), Jasper Johns mit seinen flaggenbildern, Lichtenstein mit seiner comic-sprache, Rosenquist mit seinen collagen, Wesselmann mit seinen nudes, Ramos mit seinen pin-ups, Oldenburg mit seinen vergrösserungen und materialverfremdungen von alltagsgegenständen. Rauschenberg, 48KB
 Nouveau réalisme  Während in den USA die neo-dadaistische antikunst-demonstration des neuen realismus (Europäische bewegung gegen informel und für die erneuerung von dada) die keimzelle der pop art bildet, erwächst die englische pop art (Hamilton, Allan Jones, Hockney, Kitay...) eher aus einer selbständigen volks- und subkultur. Hockney, 25KB
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