Inhalt DADAISMUS Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Cabaret Voltaire  1916 gründet Hugo Ball, ein aus Deutschland immigrierter literat, im zürcher Niederdorf das "Cabaret Voltaire". Es dient als versammlungsort der gleichgesinnten, als ausstellungslokal, als literatenclub und als bühne für die futuristenähnlich stattfindenenden aufführungen von lesungen und musik. Das ziel der veranstaltungen ist der gezielte angriff auf die herrschenden bürgerlichen ästhetischen moralvorstellungen mit den mitteln der ironie, der provokation, des paradoxen, des absurden, des ulks und des bluffs. Der grund ist die abscheu vor der "vernunfts-lokomotive" und dem nationalismus, zwei denkweisen, die den wahnsinn des 1.weltkrieges mitverursacht haben. Hugo Ball, 33KB Baader, Einladung zum Dada-Ball, 31KB
 Definition  Dada "bedeutet nichts" und ist lediglich "im munde hergestellt". Mit begründer sind: Tzara, Janco, Arp, Hülsebeck. In manifesten versuchen sie zu erklären, welcher "gemütszustand" und was für ein "aufstand der ungläubigen gegen die irrgläubigen".
Dada ist (nach Tzaras manifesten):
"Ich zerstöre die gehirnkästen der sozialen organisation. Überall demoralisieren, den menschen vom himmel in die hölle werfen, die augen von der hölle in den himmel, das furchtbare rad des weltzirkus wieder aufrichten in den realen mächten und in der phantasie des individuums".
"Ordnung = unordnung; Ich = nicht; Bejahung = verneinung: Höchste ausstrahlung absoluter kunst, absolut in reinheit geordnetes chaos - ewig in sekunden kugeln ohne damm, ohne atem, ohne licht, ohne kontrolle - ich liebe ein werk um seiner neuheit willen. Es ist nur der kontrast, der uns an die vergangenheit bindet".
"Kunst wird einschlafen. Kunst-papageiengefasel, ersetzt durch dada. Kunst muss operiert werden. Kunst ist ein besonderer anspruch, erwärmt durch schüchternheit des blasensystems, hysterie, im atelier geboren".
Hans Arp, 17KB Hans Arp, 18KB Raoul Hausmann, Tatlin at home, 34KB
 Zufall  Das verdienst von Dada ist, sich nicht in bürgerschreck-gehabe erschöpft zu haben, sondern erneuernd das prinzip zufall in die kunst eingeführt und den blick auf den alltag gerichtet zu haben. Dies äussert sich in den "zusammengewürfelten" worten, silben oder buchstaben eines lautgedichts, in der collage im bild und im objet trouvé der plastik. Hanna Hoech, Tänzerin, 28KB
 Entwicklung  Nach dem 1.weltkrieg zerstreuen sich die zürcher dadaisten in der ganzen welt: Kurt Schwitters geht zurück nach Hannover, Arp nach Köln; der dada-ableger in Paris wird "surrealismus" genannt und in Berlin entsteht die "neue sachlichkeit". Als selbständiger ableger wirkt Duchamp in New York, eigentlich der urvater der konzeptkunst.
Auch die pop-art lässt sich letztendlich auf dada zurückführen.
Schwitters, Collage, 37KB
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