Inhalt  FAUVES/BRÜCKE Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Fauves  Die gruppe meist französischer maler ohne festes programm erhielt die ursprünglich abwertend gemeinte bezeichnung (= die wilden) von einem kritiker nach einer ausstellungsbesprechung 1905. Dabei waren Matisse, Derain, van Dongen, Dufy, Rouault, Friesz, Vlaminck. Sie waren alle antitraditionell eingestellt und von den neoimpressionisten, van Gogh und Cézanne beinflusst.
Charakteristika ihrer malerei: Reine, intensive, kontrastreich eingesetzte farben, flächigkeit, zusammenfassende vereinfachung der formen, oft ungestüme pinselführung: mit einfachen mitteln sollte der grösstmögliche ausdruck erreicht werden.
Schon 1907 beginnt sich die gruppe zu zerstreuen; für die meisten maler war der fauvismus nur eine phase ihres schaffens.
Derain, 35KB Matisse, Madame Martisse, 51KB
 Matisse  Lediglich Matisse (1869-1954) entwickelt auf obgenannter basis einen unverkennbar eigenen stil, indem er konsequent die vereinfachung der mittel weitertreibt. Er befasst sich hauptsächlich mit der farbe ("Die farbe muss singen.") und mit dem ornamentalen. Thematisch beschäftigt er sich mit frauen, interieurs und stilleben. Sein schönheitsideal ist eigentlich orientalisch:
Glückseligkeit, ruhe, musse, fülle, wohlbefinden (Luxe, calme et volupté).
Matisse, La dance, 43KB Matisse, 30KB
 Brücke  So heisst die parallellbewegung in Deutschland.
1905 geben die dresdner architekturstudenten Kirchner, Bleyl, Heckel und Schmidt-Rotluff ihr studium auf und ziehen aufs land, wo sie im freien malen. Durchdrungen von revolutionärem bewusstsein, wurzeln sie noch tief in der gotik. Sie haben einen hang zum ursprünglich - primitiven und zu unmittelbarem gefühlsausdruck. Der stil, den sie entwickeln ist entsprechend aggressiv, archaisch und antibürgerlich. Sie bringen die zeichnung und besonders den holzschnitt zu einer neuen hochblüte.
Später stossen noch Nolde, Pechstein und Otto Müller zur gruppe. 1906 stellen sie in einer lampenfabrik in Dresdens umgebung erfolglos aus. 1911 ziehen sie nach Berlin. Die grossstadt wird zum thema.
1913 löst sich die gruppe wegen persönlichen differenzen auf.
Kirchner, Die Maler der Bruecke, 34KB Heckel, Selbstporträt, 59KB Nolde, Lanschaft, 61KB
 Kirchner  Ernst Ludwig Kirchner (1880 - 1938) wird während des 1.weltkrieges eingezogen und damit überbeansprucht. Er muss ab 1917 in Davos kuren und bleibt bis zu seinem lebensende dort. Die basler künstlergruppe "Rot-Blau" (Camenisch, Albert Müller und der bildhauer Hermann Scherer) schliessen sich ihm 1925/26 an. Durch die nazis wird Kirchner als entarteter künstler angefeindet. Kirchner wehrt sich vergebens, ein expressionistischer künstler zu sein. Doch er hält dem druck nicht stand und geht 1938 in den freitod. Kirchner, Stafelalp im Mondschein 33KB
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