Inhalt  ANTIKE Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
Die frühkulturen des östlichen mittelmeerraumes waren geprägt vom ausdruck menschlicher ohnmacht angesichts existenzbedrohender gewalten. Entsprechend war auch ihr gottesbild. Erst im 8.jh v. Chr. erfahren wir aus den epen Homers (Ilias, Odyssee) von einem neuen, menschenähnlichen gottesbild. Parallel mit der entdämonisierung der götter geht in Griechenland die entmachtung der weltlichen autoritäten: Theokratie - aristokratie - demokratie. Kretische schlangengöttin, 27KB
 Archaik 
 650 - 480 v Chr 
Wand - und tafelmalerei aus dieser zeit sind nicht erhalten. Hingegen sind darstellungen aus der mythologie und dem alltag auf vasen überliefert. Man unterscheidet einen schwarzfigurigen (auf rotem grund) und einen rotfigurigen (auf schwarzem grund) stil. Typisch für die plastik dieser zeit sind der kuros und die kore, bilder junger menschen - keine götterbilder. Sie dienten als weihebilder (Dank für sieg, zum gedächtnis). Stilmerkmale: steife vorschrittstellung - starr - schematisch - blockhaft - monumental - “archaisches lächeln” - materialien: kalkstein bemalt, marmor. Kuros, 12KB Kore, 15Kb
 Klassik 
 480 - 320 v Chr 
Höhepunkt der griechischen einheit (Alexander der Grosse). Philosophen: Sokrates - Plato - Aristoteles (Auswirkung erst im Hellenismus) -> idealismus. Ausdruck der kunst: Das allgemeingültige, das schöne, das wahre, das gute. In der vasenmalerei treten bewegtere formen auf. In der plastik sind fast keine originale erhalten, dafür römische kopien der bildhauer Polyklet, Phidias, Praxiteles. Stilmerkmale: ponderation (=Harmonischer ausgleich der körperverhältnisse), kontrapost (=Gegenspiel von bewegung und ruhe, steigen und fallen von kräften, standbein - spielbein, schreiten - stehen), idealistisch. Klassisch: Doryphoros, 20 KB
 Hellenismus 
 320 - 1.jh v Chr 
Durch kämpfe der schwesterstädte zerfällt die einheit des alexanderreiches. Verbreitung der griechischen kultur in ihren kolonien (zb Sizilien). Der ausdruck wird allgemein diesseitiger, realistischer, vordergründiger, verlust an ideal. Prachtentfaltung und offenlegung von abgründen menschlicher leidenschaften (Selbstbewusstsein - selbstverlorenheit, lust - schmerz, zb Laokoon-gruppe). Laokoon, 32 KB
 Römer 
 2.jh v Chr - 476 n Chr 
Das krieger- und bauernvolk trifft bei der eroberung griechenlands im 2.jh v Chr auf eine verfeinerte kultur, die sie sofort übernehmen. Um die zeitenwende (kaiserzeit) beginnen sie eigene wege zu gehen: in-beziehung-setzen der kunst zur wirklichkeit und in-dienst-stellen politischer aufgaben. Porträt: persönlich - historisch einmaliger mensch Relief: schilderung siegreicher taten von feldherrn Plastik: repräsentativ, auf frontalität angelegt Malerei: wandbilder in Pompeji, Herculaneum, Stabiae (ca 80 n Chr) in der griechischen tradition. Merkmale: korrekte perspektivische raumerschliessung (nicht konstruiert), raumillusion mit luft- und farbperspektive, modellierung mit licht und schatten, genre und stilleben als motive. Septimius Severus, 28KB
Trajanssäule, 36KB
 476  Zerstörung Roms durch die germanen
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