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Fotomontagen	Bei fotomontagen ist es oft nötig, für das passende einsetzen von neuen elementen, die perspektivische situation zu rekonstruieren. Bedingung dazu ist, dass im vorhandenen bild fluchtende linien sichtbar sind und ihre wahre länge geschätzt werden kann. Die verlängerung der fluchtenden ergibt in ihrem schnittpunkt den jeweiligen fluchtpunkt und damit auch die lage der augenhöhe (Horizont). Mehr probleme bietet die bestimmung des Betrachterstandpunktes.
1-Fluchtpunkt	In der 1-FP - perspektive befindet sich der standpunkt auf der senkrechten auf dem horizont durch den fluchtpunkt (= Hauptblickrichtung). Die betrachtungsdistanz wird ermittelt durch: Übertragen der verkürzung einer fluchtenden strecke auf die bildebene des (geschätzten) grundrisses und anschliessendes verbinden und verlängern von wahrer länge und verkürzung. Die verlängerung schneidet die hauptblickrichtung und ergibt den standpunkt; ...oder durch ermittlung des distanzpunktes. Die distanz des fluchtpunktes zum distanzpunkt entspricht bekanntlich der betrachtungsdistanz. Durch übertragen des distanzpunktes auf die bildebene kann er anschliessend auf die hauptblickrichtung umgezirkelt werden -> Standpunkt.
2-Fluchtpunkt	Üblicherweise befindet sich die hauptblickrichtung in der mitte des bildes (bei fotos: volle formatausnutzung) und die abwinkelung des rechtwinkligen bildgegenstandes ist beliebig.
Thaleskreis	Da bei der konstruktion der fluchtpunkte die fluchtenden im grundriss durch den standpunkt parallell verschoben werden und hier ebenfalls einen rechten winkel bilden, muss der standpunkt auf dem thaleskreis über den zwei fluchtpunkten liegen. Der schnittpunkt von thaleskreis und hauptblickrichtung ergibt den standpunkt.
wahre grössen	Die wahren grössen im grundriss können wiederum durch übertragen der verkürzungen auf die bildebene und durch verlängern der strecken durch diese punkte und den standpunkt ermittelt werden (s. oben).
Nur eine fluchtende	Ist nur eine fluchtende sichtbar, ist der distanzpunkt zu hilfe zu nehmen: Die bildebene, der horizont, der fluchtpunkt wird bestimmt. Das (geschätzte) wahre mass der strecke FE wird von F aus auf der bildebene abgetragen. EE' wird über E hinaus verlängert bis zum schnitt mit dem horizont Dies ergibt den distanzpunkt. Der distanzpunkt und der fluchtpunkt werden auf die bildebene übertragen. FP DP wird von FP aus auf die hauptblickrichtung umgezirkeltund ergibt den standpunkt. SP FP wird parallell auf die bildebene durch F verschoben. E wird bestimmt durch abtragen der wahren grösse oder durch verlängerung von SP D, wobei D = die projektion der verkürzung auf die bildebene.
Ausschnitt	Ist der abgebildete gegenstand ein ausschnitt aus einem bild (teil-vergrösserung aus einem eigenen negativ oder profiaufnahme mit perspektiv-korrektur mit fachkamera), ist die hauptblickrichtung nicht mehr in der bildmitte und muss mittels distanzpunkten ermittelt werden.
	(Geschätzte) wahre grössen auf der bildebene abtragen. Distanzpunkte ermitteln und auf die bildebene übertragen. Die kreisbogen um die fluchtpunkte mit dem jeweiligen abstand zum zugehörigen distanzpunkt als radius schneiden sich im standpunkt. Das lot auf dem horizont durch den standpunkt ergibt die hauptblickrichtung.
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